Schneeschuhwandern für Anfänger

Auf dem Bild sieht man eine Schneeschuhwanderin auf Raschötz im Grödner Tal. In Südtirol gibt es viele Möglichkeiten für lohnende Schneeschuhwanderungen. Im Hintergrund erkennt man links den Schlern und darunter den Puflatsch. In der Bildmitte sind am Horizont die schneebedeckten Berge der Brenta, Presanella Gruppe und Ortler Alpen zu sehen. Der Himmel ist blau und wird von fotogenen Schleierwolken verziert.
Sonnig – Schneeschuhwanderung auf Raschötz in Südtirol

Tipps zu Ausrüstung, Schwierigkeitsgraden, und Lawinengefahr auf Schneeschuhtouren

Es klingt zunächst einmal sehr romantisch, seine eigene Spur in den unberührten Schnee zu legen. Aber wer schon mal mit Schneeschuhen unterwegs war, wird gerne bestätigen, dass Touren mit den breiten Tellern ziemlich anstrengend sein können. Gerade dann, wenn man selbst spuren muss. Da kann es schon mal sein, dass man sich über die vorhandene Spur dann doch freut …

Bereits seit 1999 bin ich mit Schneeschuhen in den winterlichen Bergen unterwegs. Seinerzeit war das noch sehr exotisch – zumindest in den Ostalpen. Weiter westlich, insbesondere in Frankreich, war es schon damals nichts Besonderes, mit »Raquettes« unterwegs zu sein. In den Ostalpen wird man hingegen auch heute noch von Skitourengängern bisweilen argwöhnisch beäugt …

Abgesehen von wenigen Ausnahmen, braucht es für Gipfelbesteigungen im Winter Schneeschuhe. Damit wird die Auswahl je nach Ambitionen und Schneelage ziemlich groß. Manch unscheinbarer Hügel wird im Winter zu einem lohnenden Ziel. Einige davon würde man im Sommer vielleicht als unattraktiv bezeichnen und links liegen lassen. Viele unscheinbare oder weniger bedeutende Gipfel haben mir wunderbare Stunden und sehr schöne Momente geschenkt.

Auf dem Bild sieht man eine Schneeschuhwanderin auf dem Monte Casale im Trentino. Sie genießt gerade die Aussicht Richtung Süden, zum Gardasee und den Bergen zwischen Monte Stivo links, Monte Baldo und den Gardaseebergen rechts. Im Vordergrund ist alles blendend weiß durch den Neuschnee, der auch an den Bergen im Hintergrund zu sehen ist. Der Himmel ist blau, es hat wenige Quellwolken und Schleierwolken.
Traumhaft – Schneeschuhwandern am Monte Casale über dem Gardasee

Okay, oft ist es sehr kalt, andererseits sind Touren im Hochsommer bei über 30° C nun auch kein echter Genuss. Zumindest nicht für mich. Außerdem muss man im Winter ja nicht unbedingt in großen Höhen unterwegs sein. Oder sich in schattigen Nordflanken herumtreiben, in die den ganzen Tag kein Sonnenstrahl fällt. Im Winter sind Südhänge für mich essenziell. Oder generell freie Flächen mit viel Sonneneinstrahlung. Zwischen Dezember und Februar lasse ich mich nur sehr ungern auf Nordanstiege ein. Andererseits kann es sein, dass es auf den Südseiten manchmal zu wenig Schnee hat und ihr die Schneeschuhe abziehen und längere Zeit tragen müsst.

Bis in den Frühling kann man mit Schneeschuhen unterwegs sein. In den Tälern ist es dann schon grün und auf den Gipfeln oft schon sehr warm. Leider ist der Schnee fast immer schlecht – zumindest im Abstieg. Man bricht gerne ein und nicht selten kommt man ins Rutschen. Hier ist viel Erfahrung nötig. Schneeschuhtouren im Frühjahr solltet ihr erst dann unternehmen, wenn ihr einige Erfahrung gesammelt habt und sicher mit Schneeschuhen unterwegs seid.

Auf dem Bild sieht man ein Paar Schneeschuhe, die im Schnee liegen.
Gute Begleiter – Schneeschuhe, Standard auf weglosen Wintertouren

Was gerne unterschätzt wird: Auch bei wenig Schnee kann sich die Mitnahme von Schneeschuhen lohnen. Selbst dann, wenn man sie auch mal tragen muss. Oft sieht man Spuren von Fußgängern, die immer wieder in einer von Schneeschuhwanderern oder Skitourengängern angelegten Spur einbrechen. Das kostet richtig Kraft und über einen längeren Zeitraum ist das letztlich vielleicht anstrengender, als ein Paar Schneeschuhe eine Zeit lang durch die Gegend zu tragen. Aber natürlich bleibt es eure Entscheidung.

Ich würde euch auch den Beitrag Winterwandern in den Alpen ans Herz legen. Dort findet ihr Infos zum Thema Schutz von sensiblen Lebensräumen im Winter und weitere Infos zum Winterwandern.

Welches sind die besten Schneeschuhe?

Es gibt verschiedene Arten von Schneeschuhen. Manche davon sind für alpine Schneeschuhwanderungen jedoch komplett ungeeignet. Dies gilt besonders für die nostalgischen Schneeschuhe der indigenen Völker Nordamerikas aus Holzrahmen. Damit könnt ihr maximal im flachen Gelände unterwegs sein. Einfach gesagt: Ungeeignet sind alle Modelle, die keine Harschkrallen und Harscheisen aus Stahl haben. Ohne diese Ausstattungsmerkmale sind Anstiege im geneigten Gelände mit Schneeschuhen nicht möglich! Ihr werdet im Hang mehr rückwärts als vorwärts unterwegs sein. Das macht keinen Spaß und kann sogar gefährlich werden.

Auf dem Bild sieht man die Unterseite eines Schneeschuhs. Man erkennt die Harschkrallen & Harscheisen, die für geneigt und vereiste Hänge unverzichtbar sind.
Unverzichtbar – Harschkrallen & Harscheisen aus Stahl

Ebenso sollten die Schneeschuhe eine flexible, bewegliche Bindung haben. Dies ermöglicht es euch, steilere Passagen zu gehen. Eine starre Bindung im steilen Hang ist nicht komfortabel und gibt keine Sicherheit.

Es gibt auch Verlängerungen, die euch im Tiefschnee eine größere Auflagefläche bieten. Das ist in meinen Augen eher »nice-to-have« und nur bei viel Neuschnee im nicht gespurten Gelände notwendig. Ich habe zwar ein Paar, sie aber noch nie gebraucht.

Bei Schneeschuhen fand in den letzten Jahren eine kontinuierliche Weiterentwicklung statt. So gibt es mittlerweile spezielle Modelle für Frauen. Diese darf man durchaus kritisch sehen, denn sie sind schmäler und haben daher weniger Auflagefläche. Infos und Tipps zum Kauf von Schneeschuhen gibt’s auf dem Bergwelt-Blog. Ebenso wie der Autor des Blogs bin ich seit über 25 Jahren ausschließlich mit Schneeschuhen von MSR Denali unterwegs (drei verschiedene Modelle über die Jahre) und habe damit bislang nur gute Erfahrungen gemacht.

Auf dem Bild sieht man ein Paar Schneeschuhe von oben im Ausschnitt. Der Fokus des Bildes liegt auf der Darstellung der Bindung, die aus drei Gummiriemen besteht.
Unkompliziert – Bindung von Schneeschuhen

Ausrüstung beim Schneeschuhwandern

Knöchelhohe Bergschuhe (idealerweise mit fester Sohle, bedingt steigeisenfest) sind ein wesentlicher Bestandteil eurer Ausrüstung. Wichtig: Vor der Tour unbedingt gut imprägnieren. Besonders im Spätwinter oder bei sulzigem Schnee werden eure Schuhe ansonsten sehr schnell nass.

Was ihr noch dabei haben solltet, sind Schneegamaschen. Auch sie tragen zu trockenen Schuhen und Füßen bei.

Dass man auf Schneeschuhwanderungen Stöcke (im Idealfall mit großen Tellern) dabei haben sollte, versteht sich von selbst. Dennoch sieht man immer wieder mal Personen, die ohne Stöcke unterwegs sind.

Für (vereiste) Forstwege und auch für Winterwanderwege würde ich euch empfehlen, Krampen oder Grödel (Leichtsteigeisen) mitzunehmen. Auf spiegelglattem Untergrund hat auch die nagelneue Vibram-Sohle keine Chance. Manche bewegen sich dann in diesem Gelände mit den Schneeschuhen. Davon würde ich abraten, denn dafür sind sie nicht gemacht.

Auf einem Parkettboden liegen je ein Paar Krampen und Grödel. Beide dienen als Steighilfen bei Wintertouren oder auf gefrorenen Schneefeldern.
Steighilfen im Winter – Krampen & Grödel

Eure Schneeschuhe sind schon etwas älter? Dann würde ich euch empfehlen, Ersatzriemen dabei zu haben. Mir sind sie mal bei einer Tour allesamt gerissen – die Temperaturunterschiede waren zu groß und so hatte der wohl schon etwas poröse Gummi keine Chance. Teile des Anstiegs und den gesamten Abstieg musste ich zu Fuß machen.

Hier habe ich nur das Wichtigste angesprochen. Alles weitere, was ihr sonst noch braucht, findet ihr in der folgenden Ausrüstungsliste für Schneeschuhwanderungen:

  • Warme Kleidung (inkl. langer Unterwäsche & zusätzlichen T-Shirts zum Wechseln)
  • Bestens imprägnierte, wasserabweisende knöchelhohe Bergschuhe
  • Schneeschuhe mit Harschkralle und Harscheisen (+ Ersatzriemen)
  • Schneegamaschen
  • Sonnenbrille mit UV-Schutz
  • Sonnencreme & Lippenschutz
  • Handschuhe & Mütze
  • Tourenstöcke (idealerweise mit großen Tellern)
  • Krampen für vereiste Forstwege (alternativ Grödel)
  • Notfallausrüstung (Erste-Hilfe-Set & Rettungsdecke)
  • Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS) & Lawinenschaufel
  • Thermosflasche mit Heißgetränk

Schwierigkeitsbewertung von Schneeschuhtouren

Die steigende Beliebtheit von der Schneeschuhwanderungen machte es nötig, auch für Schneeschuhtouren eine Skala aufzustellen, in der die Schwierigkeiten klassifiziert werden. Wie für Bergwanderungen verwende ich hier die Skala des SAC. Ihr könnt die Skala für Schneeschuhtouren beim SAC als pdf herunterladen. WT = Wintertrekking. Die ersten drei Stufen sind mit einem Bild illustriert, damit sich Neulinge im Schneeschuhwandern darunter etwas vorstellen können. Es sollte aber klar sein, dass jedes Bild nur eine ausgewählte Passage der Tour darstellt und die Tour insgesamt schwieriger sein kann!

Auf dem Bild sieht man eine Schneeschuhwanderin im Anstieg zum Wertacher Hörnle. Das Gelände ist in diesem Abschnitt eher flach und ohne Schwierigkeiten. Links sieht man den Doppelgipfel Spieser und Hirschberg. Im Hintergrund erkennt man in der Bildmitte den Widderstein die Walsertaler Berge. Der Himmel ist blau mit weniger Schleierwolken.
WT1 – Leichter Abschnitt im Anstieg zum Wertacher Hörnle

WT1 – Leichte Schneeschuhwanderung
Gelände: < 25°, insgesamt flach oder wenig steil, in der näheren Umgebung sind keine Steilhänge vorhanden
Gefahren: Keine Lawinengefahr, keine Abrutsch- oder Absturzgefahr
Anforderungen: Lawinenkenntnisse nicht notwendig

Auf dem Bild sieht man den breiten Gipfelaufbau des Watles im Vinschgau mit dem letzten Abschnitt der Schneeschuhtour zum Gipfel. Man erkennt verschiedene Spuren von Schneeschuhwanderern und Skitourengängern. Die Spur der Schneeschuhwanderer ist im Vordergrund und rechts in einer Mulde gut zu sehen. Der Himmel ist blau und wolkenlos.
WT2 – Gespurte Schneeschuhtour zum Watles im Vinschgau

WT2 – Schneeschuhwanderung
Gelände: < 25°, insgesamt flach oder wenig steil, in der näheren Umgebung sind Steilhänge vorhanden
Gefahren: Lawinengefahr, keine Abrutsch- oder Absturzgefahr
Anforderungen: Grundkenntnisse im Beurteilen der Lawinensituation

Auf dem Bild sieht man links oben eine Schneeschuhwanderin im Abstieg von den Sayser Chöpf. Sie befindet sich gerade in einer kurzen Steilpassage. Der Hang ist nicht ganz 30° steil, aber steiler als 25° mit Abrutschgefahr, was WT3 entspricht. Rechts hinten sieht man noch die Gipfel Wannaspitz und Fadeuer. Der Himmel ist blau und wolkenlos.
WT3 – Kurze Steilpassage im Abstieg von den Sayser Chöpf

WT3 – Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Gelände: < 30°, insgesamt wenig bis mäßig steil, kurze steilere Passagen als die allgemein angegebene Steilheit
Gefahren: Lawinengefahr, geringe Abrutschgefahr, kurze, auslaufende Rutschwege
Anforderungen: Grundkenntnisse im Beurteilen der Lawinensituation

WT4 – Schneeschuhtour
Gelände: < 30°, mäßig steil, kurze steilere Passagen als die allgemein angegebene Steilheit und/oder Hangtraversen, teilweise felsdurchsetzt, spaltenarme Gletscher
Gefahren: Lawinengefahr, Abrutschgefahr mit Verletzungsrisiko, geringe Absturzgefahr
Anforderungen: Grundkenntnisse im Beurteilen der Lawinensituation, gute Lauftechnik, elementare alpinistische Kenntnisse

WT5 – Alpine Schneeschuhtour
Gelände: < 35, steil, kurze steilere Passagen als die allgemein angegebene Steilheit und/oder Hangtraversen und/oder Felsstufen, Gletscher
Gefahren: Lawinengefahr, Absturzgefahr, Spatensturzgefahr, alpine Gefahren
Anforderungen: Gute Kenntnisse im Beurteilen der Lawinensituation, gute alpinistische Kenntnisse, sicheres Gehen

WT6 – Anspruchsvolle alpine Schneeschuhtour
Gelände: 35°, sehr steil, anspruchsvolle Passagen und/oder Hangtraversen und/oder Felsstufen, spaltenreiche Gletscher
Gefahren: Lawinengefahr, Absturzgefahr, Spatensturzgefahr, alpine Gefahren
Anforderungen: Gute Kenntnisse im Beurteilen der Lawinensituation, sehr gute alpinistische Kenntnisse, sicheres Gehen in Fels, Firn und Eis

Ihr seht, bereits die Stufe WT2 erfordert Grundkenntnisse im Beurteilen der Lawinensituation! Die Schneeschuhtouren bei Montolando bewegen sich überwiegend in den Bereichen WT2 – WT3, manchmal auch WT4.

Orientierung beim Schneeschuhwandern

Auf Schneeschuhtouren ist die Orientierung mitunter schwieriger als es auf der Karte den Anschein erweckt. Der Unterschied zu Sommertouren ist größer als man denkt. Das Gelände sieht im Winter oftmals gleich oder zumindest ähnlich aus – auch bei sonnigen Verhältnissen! Bei schlechter Sicht ist stets Vorsicht geboten. Wind kann vorhandene Spuren rasch verschwinden lassen. Dazu noch einfallender Nebel, dann wird eine an sich einfache Schneeschuhwanderung rasch ungemütlich.

Ihr solltet zudem berücksichtigen, dass Tourenbeschreibungen von Wintertouren nach den Begebenheiten erstellt sind, die ein Autor vorgefunden hat. Bei eurer Tour kann es durchaus anders sein. So können Markierungen oder andere Orientierungspunkte durch Neuschnee verdeckt werden. Tourenbeschreibungen für Wintertouren können daher bisweilen nur ungefähre Angaben liefern. Dies solltet ihr bei der Tourenplanung berücksichtigen.

Lawinengefahr beim Schneeschuhwandern

Zum komplexen und umfangreichen Thema Lawinengefahr beim Schneeschuhwandern findet ihr demnächst hier bei Montolando einen eigenen Beitrag.

Welches sind die besten Regionen für Schneeschuhwanderungen?

Prinzipiell könnt ihr überall in den Alpen (und auch in außeralpinen Regionen) geeignete Ziele für lohnende Schneeschuhwanderungen finden. Klar ist: In Kalkgebirgen wie in den Dolomiten oder im Karwendelgebirge werdet ihr eher weniger fündig. Viele Berge sind einfach viel zu steil und zu felsig. Natürlich gibt es auch in den Dolomiten schöne Schneeschuhtouren wie Außer Raschötz, die Gipfel im Plosestock bei Brixen oder die Cima Juribrutto in der Kette der Cima Bocche. Diese Berge liegen aber oft in den Randbereichen der Dolomiten und bestehen aus anderen Gesteinen wie (Granit-) Porphyr oder Quarzphyllit.

Viel Auswahl für Einsteigerinnen & Einsteiger gibt es in den voralpinen Regionen wie im Allgäu oder auch in den Schweizer Voralpen zwischen Bodensee und Genfersee. Meine bevorzugten Regionen sind außer den beiden genannten noch Südtirol und Graubünden.

Auf dem Bild geht der Blick vom Vorgipfel Pirschling hinüber zum Schönkahler, dessen leicht bewaldete Kuppe sich links der Bildmitte erhebt. Im Vordergrund erkennt man die Spuren der Schneeschuhwanderer. Rechts sieht man im Hintergrund den Kienberg. Es ist ein sonniger Wintertag. Der Himmel ist blau mit dünnen Schleierwolken.
Einsteigertour – Schönkahler im Tannheimer Tal

Schneeschuhwanderungen für Anfänger

Hier habe ich noch eine Liste mit einfachen Schneeschuhwanderungen. Die Touren zeichnen sich durch wenig steile Anstiege (WT2) und eine moderate Höhendifferenz aus. Zudem sind sie meistens gespurt und stellen daher zumindest bei guter Sicht keine großen Anforderungen an die Orientierung.

Zum Thema Schneeschuhwandern gibt es aktuell nur ein Werk auf dem Markt, das ich allerdings nicht kenne.

Happe, Andreas: Schneeschuhwandern, Ausrüstung-Planung-Technik, Conrad Stein, Welver, 2017.

Zum Thema Lawinen gibt es zwei ausgezeichnete Werke, die einen Einblick in die zum Teil komplexe Materie ermöglichen. Beide beinhalten viel interessantes Hintergrundwissen, aber mit zwei unterschiedlichen Ansätzen.

Als Nicht-Fachmann würde ich eher 3×3 Lawinen von Werner Munter bevorzugen, denn das zweifellos sehr gute Werk von Mair & Nairz verlangt nach meiner Einschätzung mehr Grundlagenkenntnisse.

Munter, Werner: 3×3 Lawinen, Risikomanagement im Wintersport, Athesia-Tappeiner, Bozen, 7. Auflage 2023.

Mair, Rudi & Nairz, Patrick: lawine. Das Praxis-Handbuch: Die entscheidenden Probleme und Gefahrenmuster erkennen, Tyrolia, Innsbruck, 6. Auflage 2018.

Außer diesen beiden Büchern gibt es noch weitere zum Thema Lawinen, über die ich jedoch nichts sagen kann, da ich sie nicht kenne.

Mersch, Jan & Engler, Martin: SnowCard, Lawinen-Risiko-Check, Risikomanagement für Skitourengeher, Snowboarder, Variantenfahrer, Schneeschuhwanderer, DAV, München 2020. Aktualisierte Version mit komplett überarbeitetem Begleitheft. Für einen schnellen und einfachen Risiko-Check zur Lawinengefahr. Die SowCard hat sich über die Jahre als Entscheidungshilfe auf zahlreichen Ski- und Schneeschuhtouren sowie beim Freeriden bewährt. Sie vermittelt realistische Informationen über das persönliche Risiko. Die Entscheidung über »ja/nein« bleibt bei der Person. Die Autoren betonen, dass es im winterlichen Hochgebirge niemals eine absolute Sicherheit geben kann. Dies entspricht auch dem Grundansatz von Werner Munter.

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