Punta dei Làrici – Vogelschau auf den Gardasee

Auf dem Bild geht der Blick von der Punta dei Làrici auf den Gardasee hinab. Der See erstreckt sich bis zum Horizont, wo er im Dunst der Poebene verschwindet. Links vom See sieht man den Kamm des Monte Baldo und an seinem Fuß die Ortschaft Malcesine. In der rechten Bildhälfte sieht man die Ortschaft Limone, überragt vom Monte Bestone. Links von diesem Berg sieht man noch den Monte Castello. Ganz rechts fallen die steilen Flanken der Cima di Mughera ins Tal. Der Himmel ist blau, aber mit vielen Schleierwolken überzogen. Die Sonne spiegelt sich auf dem Gardasee.
Vogelschau – Gardasee von der Punta dei Làrici

Belvedere zwischen Riva del Garda & Limone

Wer vom Gardasee, speziell von Limone zur Punta dei Làrici hinaufblickt, kommt nicht auf die Idee, dass man dort ganz leicht hinaufsteigen kann. Von Riva del Garda sieht man hingegen die »schwache Seite«, die einen leichten Anstieg ermöglicht.

Die Punta dei Làrici ist ein kleiner und sehr bescheidener Gipfel. Genau genommen ist sie nur eine Schulter im langen Grat, der von Monte Guil über den Monte Palaer zum Gardasee absinkt. Aber was für ein schöner Aussichtspunkt, was für sensationelle Tiefblicke auf den Gardasee. Spektakulär! Auf diesem Belvedere lässt es sich stundenlang sitzen und genießen.

Auf dem Bild sieht man vom Weg zum Passo Rocchetta zur Punta dei Làrici hinab, die über 100 Meter tiefer liegt. Hinter der Punta dei Làrici ist ein Ausschnitt des Gardasees zu erkennen, mit Torbole am Ufer im Hintergrund. Darüber baut sich der in der Gipfelregion verschneite Monte Stivo auf. Weiter rechts erkennt man den Monte Biaena, dahinter die Berge der Vinzentiner Alpen. Der Himmel ist blau, aber mit vielen Wolken bedeckt. Der Eindruck ist dennoch freundlich, weil die Sonne an den meisten Stellen durchscheint.
Bescheiden – Punta dei Làrici, unten, vom Weg zum Passo Rocchetta

Làrici oder Larici?

Heißt es nun Làrici oder Larici? In den Kartenwerken (Kompass, Tabacco und auch OpenTopoMap) ist die zweite Schreibweise ohne Akzent üblich. In den italienischen Büchern von Idea Montagna und im Führer Prealpi Bresciane des CAI (Club Alpino Italiano) wird der der Berg mit Akzent geschrieben.

Meist liegt die Betonung in der italienischen Sprache auf der zweitletzten Silbe. Der Akzent legt die Betonung auf die erste Silbe. Also würde ich davon ausgehen, dass Làrici die korrekte Schreibweise ist. Ansonsten würde das Wort falsch ausgesprochen. Ähnlich verhält es sich mit dem Ausgangspunkt: In italienischen Büchern steht Pregàsina, auf manchen Karten Pregasina ohne Akzent.

Ich habe mich deshalb dazu entschieden, beide Namen wie in Italien üblich mit Akzent zu schreiben: Làrici und Pregàsina.

Auf dem Bild blickt man von der Punta dei Làrici in die steilen Flanken aus Kalkfelsen, die von der Cima di Mughera zum Gardasee abfallen. Sie vermitteln einen sehr wilden Eindruck. Der Gardasee erstreckt sich am linken Bildrand. Rechts vom See sieht man die Ortschaft Limone, überragt vom Monte Bestone. Links von diesem Berg sieht man noch den Monte Castello. Ganz rechts fallen die steilen Flanken Tal. Im Vordergrund steht rechts ein Steinmann. Der Himmel ist blau, aber mit vielen Schleierwolken überzogen.
Wild – Kalkfelsen über dem Gardasee von der Punta dei Làrici

Die kurze Tour darf man als echten »Sonntagsspaziergang« bezeichnen. Sie ist das ganze Jahr über möglich und nur bei extremer Schneelage nicht zu empfehlen. Bei Eis und Schnee können Krampen vor allem auf dem letzten Abschnitt sinnvoll sein. Von Süden führt ein anspruchsvoller Steig von der Uferstraße zwischen Limone und Riva steil zur Punta dei Làrici. Auch der direkte Anstieg von Pregàsina über den Grat zur Punta dei Làrici ist zum Teil gesichert und hat den Charakter eines einfachen Klettersteigs. Unerfahrene sollten diesen Anstieg nur in Begleitung unternehmen. Der kurze und auf dem Normalweg ungefährliche Anstieg macht es möglich, am Gipfel Sonnenaufgang oder -untergang zu erleben.

Punta dei Làrici

Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Ende von Pregàsina, 532 m. Wenn man morgens (zu) spät kommt, sind die Parkplätze bereits belegt und man muss unterhalb des Ortes an der Straße parken. Auch bei kurzen Touren kann sich ein früher Aufbruch manchmal lohnen …

Der Anstieg von Riva del Garda nach Pregàsina ist auch möglich. Dann kommen nochmals insgesamt ca. 2½ – 3 Std. für Auf- und Abstieg dazu.

Auf dem Bild blickt man von unterwegs zurück auf Pregàsina, den Ausgangspunkt der Tour. Das Dorf wird links vom Gipfel des Nodice überragt. In der Bildmitte erkennt man einen ganz kleinen Ausschnitt des Gardasees, mit Riva und Arco weiter hinten. Ganz im Hintergrund sieht man die Kette der Paganella. Die rechte Bildhälfte dominiert der Gipfel des Monte Stivo. Er liegt im Schatten und seine Gipfelregion ist schneebedeckt. Der Himmel ist mit dichten Wolken überzogen. Diese lassen die Sonne zum Teil durchscheinen. Die Sträucher im Vordergrund liegen ebenso wie Pregàsina in der Sonne. Daher ist der Eindruck trotz Wolken freundlich.
Ausgangspunkt – Rückblick auf Pregàsina und zum Monte Stivo, rechts

Der Weg mit der Nummer 422B ist nicht zu verfehlen. Er hält sich meist an die Forststraße, die im unteren Teil asphaltiert ist. Zu Beginn gibt es schöne Ausblicke auf den Gardasee und zu den umliegenden Bergen, aus denen vor allem die flache Pyramide des Monte Stivo heraussticht.

Der Fahrweg führt dann in den Wald hinein. Zwischendurch lässt sich der Fahrweg abkürzen. Ohne Probleme geht’s hinauf in den kleinen Sattel der Bocca Làrici, 881 m. Bereits hier ist die Aussicht wunderschön. Noch ein kurzer Anstieg im Wald (der direkte und offensichtliche Weg, rechts an einer Alphütte vorbei, ist gesperrt!), dann ist der höchste Punkt der Punta dei Làrici, 909 m, erreicht. Zuletzt mit kurzem Abstieg zum etwas unterhalb gelegenen Aussichtpunkt, 893 m.

Auf dem Bild sieht man eine Wanderin, die am Gipfel der Punta dei Làrici sitzt und auf den Gardasee hinaus schaut. Der See erstreckt sich bis zum Horizont, wo er im Dunst der Poebene verschwindet. Links vom See sieht man den Kamm des Monte Bald und an seinem Fuß, links von der Wanderin, die Ortschaft Malcesine. In der rechten Bildhälfte sieht man die Ortschaft Limone, überragt vom Monte Bestone. Links von diesem Berg sieht man noch den Monte Castello. Ganz rechts fallen die steilen Flanken der Cima di Mughera ins Tal. Der Himmel ist blau, aber mit vielen Schleierwolken überzogen.
Unvergesslich – Aussicht von der Punta dei Làrici

Die Aussicht von der Punta dei Làrici? Sensationell! Die Tiefblicke auf den Gardasee sind gewaltig. Dazu rechts die unmittelbaren Steilflanken der Cima di Mughera, die direkt zum Gardaseeufer abfallen. Sehr schön ist auch der Blick auf Limone. Knapp links darüber ist im Hintergrund der Monte Castello zu sehen. Nach Norden dominiert der schöne Monte Stivo das Bild, im Osten der lange Kamm des Monte Baldo.

Wer nicht ausgelastet ist und Lust auf eine Rundtour hat: Von der Punta dei Làrici zunächst sehr steil, später wieder angenehmer hinauf zum Monte Palaer, 1078 m, einem kaum wahrnehmbaren Gipfel. Von hier zum Passo Rocchetta, 1158 m. Absteigend erreicht man über die Malga Palaer wieder den Fahrweg nach Pregasina. Trittsicherheit bis Passo Rocchetta, T3-.

Auf dem Bild geht der Blick über einen kleinen grasigen Vorsprung über den Gardasee hinweg zum Kamm des Monte Baldo und an seinem Fuß die Ortschaft Malcesine rechts im Bild. Links sieht man den Monte Altissimo di Nago, rechts die Gipfel um die Cima Valdritta. Die Gipfel sind nur in den obersten Regionen schneebedeckt. Der Himmel ist blau, aber mit dichten Schleierwolken überzogen.
Kanzel – Aussichtspunkt unter dem Monte Palaer

Der im unteren Teil zwar steile, aber gut begehbare Weg eröffnet weitere Perspektiven auf den Gardasee und einen Blick von oben auf die vorhin bestiegene Punta dei Làrici. Insbesondere eine Schulter unterhalb des Monte Palaer eröffnet einen weiten Blick über den Gardasee.

Ihr seid länger am Gardasee unterwegs? Dann empfehle ich euch die kurze Tour auf den Monte Castello. Highlight ist der Blick von oben auf die Wallfahrtskirche Madonna die Montecastello.

Ausgangs- und Endpunkt
Pregàsina, Fraktion von Riva del Garda, auf gut ausgebauter Straße erreichbar (Richtung Val di Ledro, Tunnel). Parkplätze am Endes des Dorfes. Busverbindung ab Riva del Garda (Linie B214), nur wenige Fahrten am Tag, die meisten Busse halten nur an der Haltestelle Pregàsino Bivio, von dort ca. 45 Min. nach Pregàsina.

Zeiten & Höhenmeter
Pregàsina – Punta dei Làrici 1¼ Std.
Punta dei Làrici – Pregàsina 1 Std.
390 Hm

Anforderungen & Jahreszeit
T1+, nur der letze Abschnitt erfordert etwas Trittsicherheit
ganzjährig möglich, solange kein Schnee liegt

Tabacco: 061 Alto Gard Ledro Monte Baldo Nord, 1:25 000.

Kompass: 694 Parco Alto Garda Bresciano, 1:25 000. Etwas weniger detailliert, dafür gut lesbar sowie wasser- und reißfest.

Bauregger, Heinrich: Gardaseeberge, Bergverlag Rother, München, 11. Auflage 2022. Enthält viele Touren- und Gipfeltipps rund um den Gardasee.

Bontempi, Ruggero & Camerini, Fausto & Ciri, Roberto: Prealpi Gardesane Occidentali, Idea Montagna, Villa di Teolo, Italien, 1. Auflage 2018. Band der Serie Collana Vie Normali, einer genialen Buchreihe für Gipfelsammler. Beschreibt die jeweils einfachsten Routen (=Normalwege) auf die Gipfel. Zwar leider nur auf Italienisch, aber mit ein wenig Grundkenntnissen oder einem Übersetzungsprogramm, lassen sich die wichtigsten Angaben erschließen..

Unterwegs keine Möglichkeiten.

ÖV

Busverbindung nach Pregàsina ab Riva del Garda (Linie B214), nur wenige Fahrten am Tag, die meisten Busse halten nur an der Haltestelle Pregàsino Bivio.

Busfahrpläne Gardasee

Pregàsina (Fraktion von Riva del Garda)

Riva del Garda

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